Alexander Zverev, der Weltklasse-Tennisspieler, hat sich vor ein paar Monaten nach seinem Wimbledon-Aus mit einer wichtigen Botschaft geäußert: Einsamkeit ist ein Risikofaktor für mentale Gesundheit.
Als Leistungssportler ist sein Alltag natürlich nicht alltäglich. Stundenlange Trainings, ein Leben aus dem Koffer, wechselnde Hotelzimmer, etc. Jedoch wenn der Trubel rund um Schläger und Ball mal verstummt, dann zeigt sich der Preis dieses Lebens: Einsamkeit.
Einsamkeit ist kein Promi-Problem, sondern ein Arbeitswelt-Thema: Remote-Strukturen, permanente Verfügbarkeit, Rollenbilder von „High Performer:innen“. Zverevs Offenheit macht sichtbar, was viele spüren, aber selten sagen: Leistung und Verbundenheit bedingen einander. Wo Beziehungen verarmen, bröckelt Widerstandskraft – auf dem Centre Court wie im Büro. Auch und gerade Ältere, die entweder keine Familie haben oder deren Familie weit weg wohnt, tun sich oft schwer, neue soziale Kontakte zu knüpfen, wenn das alte Umfeld sich rar macht. Die Corona-Zeit hat dieses Problem zum ersten Mal sichtbar gemacht und auch ein Bewusstsein dafür geschaffen. Aber leider noch immer wenig Lösung.
